Ladekabel für Elektroautos: Kabel- und Steckertypen im Überblick.

Die Ladeinfrastruktur in Deutschland wird immer mehr ausgebaut – doch sind überhaupt alle Ladesäulen für Ihre Dienstwagen nutzbar? Welche Steckertypen gibt es, welche Kabel sind die passenden und mit welcher Ladedauer müssen Sie rechnen? Wir klären auf.

Stecker an einer Ladestation
Ladestecker-Typ-2

Ladestecker Typ 2 und Mode-3-Kabel.

In Europa sind vor allem Ladestationen mit Typ-2-Stecker, auch Mennekes-Stecker genannt, verbreitet. An diese können Sie das Mode-3-Kabel anschließen, das bei den meisten großen Autobauern mitgeliefert wird. Sowohl Wallboxen für zu Hause als auch normale öffentliche Ladesäulen besitzen in der Regel einen Typ-2-Stecker. Geladen wird mit Wechselstrom, den ein Gleichrichter im Elektroauto in Gleichstrom umwandelt.

Öffentliche Ladesäulen verfügen meist über eine Leistung von maximal 22 kW. Das bedeutet, dass das E-Auto je nach Akkukapazität, Ladeleistung und anderen Faktoren in etwa zwei bis vier Stunden aufgeladen werden kann. Auch für eine Unternehmens-Ladeinfrastruktur sind diese Ladesäulen gut geeignet. An einer Wallbox mit 11 kW Leistung, wie sie oft im Privatbereich zu finden ist, kann der Ladevorgang hingegen etwa drei bis sechs Stunden dauern.

CCS-Stecker

CCS-Stecker und -Ladekabel.

Für besonders schnelles Laden stehen – vor allem an Autobahnen – auch Gleichstrom-Schnellladesäulen zur Verfügung. Diese benötigen ein extra Ladekabel mit CCS- oder auch Combo-Stecker, das aber immer fest an der Ladestation verbaut ist. Das bedeutet: Ihre Firmenflotte kann unterwegs auch dann schnell laden, wenn die Autos kein besonderes Ladekabel mit sich führen – sofern sie über einen CCS-Anschluss verfügen. Auch für die Ladeinfrastruktur im Unternehmen können Schnellladestationen sinnvoll sein, wenn Ihre Firmenwagen stets schnell wieder verfügbar sein sollen.

Schnellladesäulen verfügen in der Regel über eine Ladeleistung von 50 bis 200 kW und ermöglichen damit eine kurze Ladedauer von etwa 30 bis 60 Minuten. Inzwischen sind aber auch Ultraschnellladesäulen (High Power Charger) mit bis zu 350 kW am Markt. Allerdings können die heute gängigen Elektrofahrzeuge meist noch nicht die volle Ladeleistung aufnehmen. Diese wird von der Station dann automatisch angepasst.

CHAdeMO-Stecker

CHAdeMO-Stecker und -Ladekabel.

Auch bei CHAdeMO handelt es sich um ein Schnellladesystem mit Gleichstrom. Dieses stammt aus Japan und ist vor allem bei asiatischen Autobauern gängig: Fahrzeuge von Toyota, Nissan, Mazda, Honda oder Mitsubishi sind beispielsweise mit CHAdeMO-Anschlüssen versehen. Wie die CCS-Schnellladesäulen verfügen auch die CHAdeMO-Ladepunkte über ein fest installiertes Ladekabel. Somit können dort alle kompatiblen Fahrzeuge unkompliziert geladen werden.

CHAdeMO-Ladesäulen bieten eine Ladeleistung von 50 bis 100 kW und können Ihr Elektroauto somit innerhalb von etwa 30 bis 60 Minuten aufladen. Der CHAdeMO-Standard ist inzwischen allerdings auf dem Rückzug und wird über kurz oder lang wohl ganz aus Europa verschwinden.1

Tesla Supercharger und -Ladekabel.

Tesla verfügt bei seinem Supercharger über einen eigenen Ladestecker. Das passende Ladekabel ähnelt dem Mode-3-Kabel. Allerdings ist der Supercharger nur mit Tesla-Modellen kompatibel, sodass E-Autos anderer Hersteller damit nicht geladen werden können.

Der Supercharger lädt mit Gleichstrom und einer Ladeleistung von bis zu 250 kW. Die Ladestation kann einen Tesla innerhalb von 30 bis 60 Minuten komplett aufladen.


Schuko-Stecker und Mode-2-Ladekabel.

In Notfällen können Sie das E-Auto auch über eine Haushaltssteckdose, also einen Schuko-Stecker, aufladen. Allerdings sind normale Steckdosen nicht für eine Dauerbelastung gedacht und können überhitzen. Daher sollte dies die Ausnahme bleiben.2

Das Mode-2-Ladekabel wird als Notladekabel in der Regel mit dem Elektroauto mitgeliefert. Bevor E-Auto-Fahrer es an die Haushaltssteckdose anschließen, sollten sie sicherstellen, dass es über einen Temperatursensor verfügt. Dann wird die Steckdose bei Überhitzung nämlich automatisch abgeschaltet, sodass ein Kabelbrand verhindert werden kann.

Das Laden über den Schuko-Stecker dauert aufgrund der niedrigen Ladeleistung recht lang – bis zu 10 Stunden. Somit sollte der Ladevorgang möglichst über Nacht erfolgen. Idealerweise sollte ein Elektriker zuvor überprüfen, ob die jeweilige Hausinstallation für die hohe Leistung über einen längeren Zeitraum geeignet ist.


CEE-Stecker und -Ladekabel .

Sie können zum Laden eines Elektroautos auch einen CEE-Stecker oder Campingstecker verwenden. Hierfür benötigen Sie ein spezielles CEE-Ladekabel, das für das Laden mit Starkstrom geeignet ist. Der dreiphasige CEE-Stecker kann eine Alternative zur klassischen Wallbox für den Ladevorgang zu Hause darstellen, wenn eine entsprechende Buchse installiert wird.

Aktuell stehen zwei Varianten zur Verfügung: der kleine Industriestecker mit einer Ladeleistung von bis zu 11 kW und die große Variante mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW. Entsprechend unterscheiden sich dann auch die Ladezeiten – ca. drei bis sechs Stunden beim kleinen und ca. zwei bis vier Stunden bei einem großen Stecker.

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Welches Ladesystem fürs Unternehmen?

Sie sind auf der Suche nach der richtigen Ladeinfrastruktur für Ihr Unternehmen? Je nach Bedarf Ihrer Firmenflotte können unterschiedliche Ladesäulen sinnvoll sein: Bei einer großen Flotte und vielen Dienstfahrten können sich Schnellladestationen mit CCS-Steckern lohnen. Bei wenigen Dienstwagen oder einer hybriden Flotte können reguläre AC-Ladestationen mit Mennekes-Stecker ausreichend sein. Nutzen die Mitarbeiter die Elektroautos auch privat, sollte auch an die Installation von Wallboxen zu Hause gedacht werden, damit die Fahrzeuge morgens vollgeladen zur Verfügung stehen.


Quellen:
1 Embracing the shift: the changing EV landscape and CHAdeMO chargers | Allego
2 Elektroauto laden | ADAC

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