THG-Quote 2024: Ein Ratgeber für Flottenmanager.

Bereits 2015 hat der Gesetzgeber die THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote) eingeführt. Sie hat das Ziel, die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren. Jedes Jahr definiert die THG-Quote die Ziele an CO₂-Einsparungen, welche Mineralölkonzerne erreichen müssen, um den von ihnen verursachten Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren.

Seit 2022 besteht nun auch für Besitzer von Elektroautos die Möglichkeit, von der THG-Quote zu profitieren. Durch die Verwendung alternativer Kraftstoffe (Strom) erhalten Sie vom Umweltbundesamt Zertifikate. Diese können Sie an Anbieter verkaufen, die fossile Kraftstoffe in den Verkehr bringen. Wie hoch die THG-Quote ausfällt, hängt dabei vom Strommix, dem Mineralölmarkt und dem Marktpreis für die Prämien ab. Wie genau Sie mit Ihrem elektrischen Fuhrpark THG-Prämien erhalten können, erfahren Sie hier.

Sparen Sie CO₂ im Verkehrssektor ein und werden Sie belohnt – wenn Sie am THG-Quotenhandel teilnehmen. Dieser eröffnet für Sie als Flottenmanager bzw. als Drittperson neue Erwerbsmöglichkeiten durch den Betrieb von Elektroautos. Mit jedem Elektrofahrzeug können Sie bares Geld verdienen.

Mit dem Beschluss, bis 2030 die Treibhausgasminderungsquote im Verkehrssektor auf 25 Prozent anzuheben, wurde zudem weiteres Wachstumspotenzial geschaffen. Das wird zur Folge haben, dass Mineralölunternehmen zukünftig höhere Strafgebühren zu leisten haben und der Preis für das THG-Zertifikat pro Fahrzeug langfristig ansteigt.

Die THG-Quote ist variabel und wird jedes Kalenderjahr neu festgelegt. Im Jahr 2024 liegt sie bei 9,25 Prozent, während sie 2022 noch 7 Prozent betrug. Allerdings sind die tatsächlichen Erträge, die mit der THG-Prämie erreicht werden können, gesunken. Das liegt unter anderem daran, dass der Strommix im Vergleich zum Vorjahr weniger umweltfreundlich produziert wurde, was sich in einer niedrigeren Nachfrage nach der THG-Quote niederschlägt.

Die tatsächliche Auszahlung der THG-Prämie 2024 hängt von der jeweiligen Fahrzeugklasse, aber auch von den Entwicklungen am Markt ab. Daher lohnt sich eine regelmäßige Beobachtung der Quotenentwicklung. Während manche Prognosen von etwa 100 Euro pro Elektroauto im Jahr 2024 ausgehen, vermuten andere, dass die Auszahlung auch höher liegen kann.

Auch Betreiber von öffentlicher Ladeinfrastruktur profitieren unter bestimmten Voraussetzungen von der THG-Prämie. Seit 2023 können Sie für den Strom, der an Ihren Ladepunkten geladen wird, ebenfalls Quoten verkaufen. Dafür müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

• Es handelt sich um einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt.
• Die Ladestation ist eichrechtskonform.
• Sie ist bei der Bundesnetzagentur registriert.

Dabei erhalten Sie pro Kilowattstunde, die an Ihrem Ladepunkt abgegeben wird, einen festen Betrag. Für 2024 liegt dieser je nach Anbieter etwa zwischen 5 und 15 Cent. Jedoch sind auch höhere Prämien möglich: Wird Ihr Ladepunkt beispielweise rein mit lokalem Ökostrom betrieben, sind voraussichtlich sogar bis zu 35 Cent pro Kilowattstunde möglich. Außerdem kann ab 2024 kann auch für Ladesäulen, die mit Solarstrom betrieben werden, eine THG-Prämie beantragt werden. Denn diese dürfen ab sofort an das Stromnetz angeschlossen werden.

Der THG-Quoten-Markt ist inzwischen sehr gewachsen, sodass zahlreiche Anbieter für den Quotenhandel zur Auswahl stehen. Lohnen kann sich hier ein Blick auf Online-Vergleichsseiten für die THG-Quote. Jedoch kann es einige Fallstricke geben. Daher sollten Sie bei besonders attraktiven Angeboten vorsichtig sein: Nicht immer werden die angepriesenen Auszahlungen tatsächlich garantiert, sondern sind von der aktuellen Marktlage abhängig. Auch kann die Auszahlung bei manchen Anbietern erst spät erfolgen. Bei einigen schließen Sie automatisch ein Abo-Modell ab. Schauen Sie deshalb in jedem Fall ins Kleingedruckte.

Um die THG-Prämie zu erhalten, müssen Sie als Fuhrparkmanager nicht auf Größe, Fahrzeugalter, Energieverbrauch oder Jahresfahrleistung der einzelnen Fahrzeuge in Ihrem Fuhrpark achten.
Verkaufen Sie Ihr THG-Zertifikat, dann kann aktuell jedes Ihrer E-Fahrzeuge ohne größeren Aufwand jährlich für Sie einsparen.

Sie sehen also, es lohnt sich! Selbst wenn Sie nur einen kleinen Fuhrpark von 15 E-Fahrzeugen besitzen sollten, können Sie über die THG-Prämie jährlich zusätzlich über tausend Euro einnehmen. Weitere Informationen zur THG-Quote finden Sie beim BMU .

Durch den Verkauf Ihrer Zertifikate werden nicht nur Sie für die Nutzung umweltfreundlicher Mobilität belohnt. Aus ökologischer Sicht beteiligen Sie sich maßgeblich an der Verkehrswende, reduzieren den CO₂-Ausstoß und spielen somit eine aktive Rolle in der Bewegung gegen den Klimawandel.

Mit dem Erlös aus dem Verkauf können Sie in Ihre Flotte oder in den Ausbau Ihrer Ladeinfrastruktur reinvestieren, womit sich der Kreis wieder schließt.

Sie möchten noch mehr für den Klimaschutz tun? Als Alternative zur Geldprämie können Sie bei vielen Anbietern direkt in Klimaschutzprojekte investieren.