2024 – Ein weiteres wichtiges Jahr für die Elektromobilität.

E-Fahrzeug an der Ladesäule
  • 13.05.2024
  • ca. 3 Minuten

Rückblick 2023: E-Mobilität auf dem Prüfstand.

Für den Verkehrssektor, ein Verursacher von hohen Emissionen, war 2023 ein durchwachsenes Jahr. Trotz ambitionierter Klimaziele der Politik, welche die Mobilitätswende als einen der Schlüsselpunkte für eine nachhaltige Zukunft sieht, stieß die Branche auf einige Hindernisse.

Die Beendigung von Förderungen, wie der Umweltprämie für den Kauf von Elektrofahrzeugen, hatte einen spürbaren Einfluss auf den Markt und unter anderem auf den Verkauf von Elektroautos. Der schleppend laufende Ausbau der Ladeinfrastruktur ist ein weiterer Faktor, der potenzielle Käufer noch immer abschrecken könnte. Die Verfügbarkeit von Ladestationen ist allerdings entscheidend für die Akzeptanz und Nutzung von Elektrofahrzeugen, und hier gibt es noch deutlichen Nachholbedarf. Allein um das Ziel der Bundesregierung von einer Millionen Ladepunkte im Jahr 2030 zu erreichen, müsste sich laut VDA das Tempo beim Ausbau um mehr als das Dreifache erhöhen1. Laut Bundesnetzagentur waren Stand 1. Oktober 2023 ca. 110.000 Ladepunkte in Betrieb2. Es ist also noch ein weiter Weg bis zur Erreichung dieses Ziels.

Auch die im Jahr 2023 gefallene Entscheidung der EU, ab dem Jahr 2035 nur noch emissionsfreie Pkw zuzulassen, stärkt zwar die E-Mobilität, übt aber zusätzlichen Druck auf den gesamten Verkehrssektor aus.


E-Mobilität im Jahr 2024: Watch this space.

Die oben genannten Themen aus 2023 werden uns auch in diesem Jahr weiterhin beschäftigen. Das Ende der direkten E-Auto-Förderung ist sicher eine der bemerkenswertesten Veränderungen. Hersteller und Anbieter von E-Autos werden sich um alternative Anreize und Finanzierungsmöglichkeiten bemühen müssen, damit die Neuzulassungen wieder zunehmen und das Ziel, , bis 2030 15 Millionen E-Autos auf die deutschen Straßen zu bringen, erreicht werden kann.  

Das beschlossene (fossile) Verbrenner-Aus ab 2035 bedeutet einen beispiellosen Umbruch für die Automobilindustrie, auf welchen sich vor allem die Hersteller nun vorbereiten müssen. VW geht hier mit gutem Beispiel voran und setzt verstärkt auf Elektrofahrzeuge. So bietet der Konzern seit Beginn dieses Jahres in Norwegen ausschließlich elektrische Fahrzeuge an und plant zudem die gesamte Verbrenner-Produktion schrittweise zu beenden.3

Bereits ab dem Jahr 2026 möchte VW ausschließlich E-Autos entwickeln und bis 2029 die enorme Anzahl von 75 reinen E-Modellen auf den Markt bringen. Ziel ist es auf dem europäischen Markt, im Jahr 2033 den Verbrenner komplett zu verabschieden. 

Einen besonderen Grund zur Vorfreude gibt es für Besitzer und Nutzer von Elektrofahrzeugen: 2024 ist das Jahr von „Plug and Charge“! Hierbei werden im E-Auto Authentifizierungs- und Zahlungsinformationen gespeichert, was es wiederum dem E-Auto ermöglicht, die Identifizierung an der Ladesäule selbstständig durchzuführen und den Ladevorgang automatisch zu starten. Die innovative Ladetechnologie könnte in Zukunft weiter ausgebaut und bei vielen Fahrzeugen zum Standard werden, was einen deutlichen Komfortgewinn für die Nutzer mit sich bringt. Zudem setzen immer mehr Ladenetzbetreiber auf diese Art einer automatischen Authentifizierungsmethode.

Die THG-Quote (Treibhausgasemissions-Quote) bleibt weiterhin ein wichtiges Mittel des Gesetzgebers, um die Emissionen im Verkehrssektor weiter zu reduzieren. Unternehmen sind zunehmend verpflichtet, ihre CO2-Emissionen zu senken und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Obwohl im Vergleich zum Vorjahr gesunken, bietet zudem die Quote weiterhin eine attraktive Möglichkeit zusätzlich Geld zu verdienen, beispielsweise für Fuhrparkmanager und Betreiber von öffentlicher Ladeinfrastruktur.

Auch der Trend, verstärkt auf den Einsatz von Elektrofahrzeugen im gewerblichen Bereich zu setzen, zieht sich voraussichtlich im Jahr 2024 fort. Unternehmen setzen zunehmend auf elektrische Lieferwagen, Busse und Lkw, um ihren Fuhrpark nachhaltiger zu gestalten. Die verbesserte Reichweite der Fahrzeuge sowie die immer größere Auswahl an Modellen machen dies möglich. Gleiches gilt auch für Carsharing-Anbieter und weitere innovative Geschäftsmodelle, die ständig neue Lösungen für die effiziente Nutzung von Strom und erneuerbaren Energien entwickeln.


Elektromobilität: Nicht nur unterwegs, sondern auch zu Hause.

Eine positive Entwicklung stellt die Förderung für die Installation von Wallboxen, PV-Anlagen und/oder Batteriespeichern in Wohnhäusern dar. Das Zusammenspiel von Haus und Elektroauto wird immer wichtiger. Neue Technologien, wie das bidirektionale Laden, zielen darauf ab, das Auto noch mehr als Teil des Stromhaushalts zu betrachten, um den Gesamtverbrauch zu optimieren. Das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) soll außerdem den Aufbau von Ladeinfrastruktur in Gebäuden beschleunigen, indem bestimmte Immobilienbesitzer und Unternehmen zur Installation von Ladestationen verpflichtet werden.

Fazit. Viele Herausforderungen – viele Potenziale.

2024 bringt viele Herausforderungen, aber auch Potentiale mit sich. Auch in diesem Jahr sollten sowohl Hersteller als auch die Gesetzgeber das Thema E-Mobilität weitertreiben. Mit neuen Technologien wie dem „Plug and Charge“ und dem bidirektionalen Laden werden den Verbrauchern neue Technologien zur Verfügung gestellt, um den Weg zu nachhaltiger Mobilität attraktiver zu gestalten.

Auch der gewerbliche Bereich verzeichnet einen positiven Trend. Dank größerer Reichweiten sowie einer steigenden Auswahl an Modellen, setzen mittlerweile eine Vielzahl an Unternehmen vermehrt auf E-Fahrzeuge.

2024 wird definitiv kein Jahr zum Ausruhen. Es gibt zwar nach wie vor Herausforderungen, aber Vieles zeigt in die richtige Richtung.

Auch auf dem Messestand von Volkswagen Financial Services auf dem diesjährigen Treffen „Flotte! Der Branchentreff“ war das Thema E-Mobilität von hoher Bedeutung. Auch dort wurde deutlich, „dass der Hochlauf der E-Mobilität eine Gemeinschaftsaufgabe ist – zwischen den Kunden, zwischen uns als Finanzdienstleistern und den Autoherstellern.“ (Jochen Schmitz, Leiter Vertrieb Großkunden)


Quellen:

1 Elektroauto: VDA-Chefin kritisiert Tempo beim Ladenetzausbau | 24auto.de
2 E-Mobilität: Öffentliche Ladeinfrastruktur | Bundesnetzagentur
3 Schon 2024: Hier stoppt VW den Verbrenner-Verkauf | T-Online


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